Das "eine" Faltin-Wappen gibt es nicht. Ein Familienwappen gehört immer nur einer ganz bestimmten Familie - nicht einem Namen. Führungsberechtigt sind nur die Nachkommen des Wappenstifters oder eines bestimmten Ahnherrn für den das Wappen belegt ist.
In verschiedenen Wappenrollen sind Faltin-Wappen registriert. So nennt beispielsweise der Deutsche Herold ein Wappen einer Faltin-Familie aus Elbing und Tilsit. Beim Heraldischen Verein Zum Kleeblatt ist das Wappen der Familie v. Faltin verzeichnet. Die sogenannte "Sammlung Klauser", also die Sammlung des Archivar Joseph Klauser aus dem Jahr 1818, beinhaltet ebenfalls ein Faltin-Wappen.
Hinzu kommen noch diejenigen Wappen, die in keiner Wappenrolle verzeichnet sind. Ein Familienwappen muss schliesslich nicht in einer Wappenrolle eingetragen sein um Bestand zu haben. Beispielsweise führte der Arzt Hermann Immanuel Faltin ein Wappen, dass nur von seinem Siegelring bekannt ist, welchen dieser an seine Nachkommen vererbt hat.
Der Name Faltin verbindet alle sieben unten gezeigten Wappen. In drei der Wappen gibt es Hähne, bzw. Hahnenfedern. In zwei Wappen werden Schwerter, bzw. ein einzelnes Schwert gezeigt. Der Hahn und das Schwert sind die Attribute des Heiligen Valentin.
Das hier gezeigte Wappen gehört der Familie des Autors dieser Webseite.
Führungsberechtigung:
Führungsberechtigt sind alle Nachfahren des Heinrich Faltin, geboren am 16.09.1910/11 in Mosyr, Rußland; gefallen am 05.03.1945 auf Hela (Westpreussen), soweit sie den Namen Faltin führen.
Blasonierung:
Schild: Von Silber und Schwarz schräggeteilt, im ersten Feld ein schwarzer Schrägbalken.
Oberwappen: Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein schwarzer Heidenhut mit Hermelinstulp, durchschossen von einem goldenen Pfeil, an der Hutspitze eine goldene Kugel, besteckt mit drei schwarzen Hahnenfedern.
Wappendevise: "Sapere aude!" (Getraue dich, deinen Verstand zu benutzen; Leitspruch der Aufklärung).
Bedeutung der Symbole:
Die Farben symbolisieren Ostpreußen mit dessen Geschichte die Familie seit Jahrhunderten aufs Engste verbunden ist. Der Heidenhut steht für die heidnischen Prußen unter den Vorfahren des Stifters. Der Pfeil symbolisiert zwei einschneidende Ereignisse in der Familiengeschichte: Die Enteignung und Verbannung nach Uralsk (Gouvernement Orenburg) 1915 und schließlich die Flucht aus Ostpreußen 1945. Die Hahnenfedern stehen für den Hahn als Attribut des Hl. Valentin.
Registrierungen:
Das nebenstehende Bild zeigt einen Aufriss, also eine Zeichnung, des Faltin-Wappens von Lothar Müller-Westphal, einem der bekanntesten deutschen Wappenkünstler und Heraldiker. Das Bild wurde im Mai 2019 erstellt.
Dieses ist das Familienwappen der Familie v. Faltin. Es wurde beim Heraldischen Verein Zum Kleeblatt registriert. Die Darstellung gibt das Wappen im spätgotischen Stil mit Stechhelm wieder.
Blasonierung:
Schild: Von Schwarz und Silber geteilt; oben ein wachsender goldener Greif; unten belegt mit einem schwarzen Balkenkreuz, im Kreuzwinkel oben links eine neunzackige schwarze Krone (Grafenkrone).
Oberwappen: Auf dem Helm mit schwarz-goldener Decke ein goldener wachsender Greif ein schwarzes Balkenkreuz mit beiden Klauen haltend.
Registrierungen:
Dies ist das Wappen einer Faltin-Familie aus dem Ort Lortzendorf, Kreis Namslau in Schlesien. Der Autor dieser Webseite stand mit dem Stifter dieses Wappens, dem Sanitätsrat Dr. med. Wigbert Faltin (Neuwied), in den 1980er und 1990er Jahren in Kontakt.
Blasonierung:
In Blau aus dem unteren Schildrand wachsend der nimbierte Heilige Valentin in goldenem Gewand mit silberner Verbrämung, roter Mitra mit silberner Verbrämung, begleitet rechts von einem goldenen Palmwedel, links von einem aufgerichteten goldenen Schwert. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein wachsender, rotbekammter und -gezungter goldener Han mit blauen Flügeln, diese belegt mit einwärtsgegkehrten silbernen Äskulapstäben, von goldenen Schlangen umwunden. Der Wappenkünstler war Lothar Müller-Westphal.
Registrierung:
Eine Faltin-Familie, die jetzt in Bamberg ansässig ist, führt das nebenstehende Wappen. Die Familie stammt aus Elbing in Westpreussen, bzw. aus Tilsit in Ostpreussen. Die Führungsberechtigung wurde auf alle Nachfahren eines 1849 in Tilsit (Ostpreussen) geborenen Ahnherrn ausgedehnt.
Blasonierung:
In rot-silbern zickzackförmig geteiltem Schilde oben drei (1,2) silberne Lilien, unten drei (2,1) blaue Schildchen. Auf dem Helm mit rechts rot-silbernen und links blau-silbernen Decken ein wachsender silberner Löwe, in der rechten Pranke ein silbern-blau pfahlweise schräggerautetes Schildchen, in der linken ein blau-silbern-rot gespaltenes Schildchen haltend.
Registrierung:
Dieses Wappen gehört einer Faltin-Familie aus Essen, die vermutlich ebenfalls aus Ostpreussen stammt.
Blasonierung: Schild: unter einem silbernen Schildhaupt, darin zwei gestürzte gekreuzte schwarze Schwerter; geschacht von Blau und Silber, darauf ein goldener Hahn.
Oberwappen: Auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein offener blauer Flug mit silbernen Schwungfedern.
Registrierung:
Dieses Wappen ist in der sogenannten Wappensammlung Klauser von 1818 enthalten (vgl. "Generalkatalog von den ersten 6000 Familiennamen, ihrer Wappen und Wappenschilde" von Joseph Klauser, 1818). Es wurde dem Verfasser dieser Webseite von Herrn Jürgen Arndt, vom heraldischen Verein Herold zur Verfügung gestellt. Welcher Faltin-Familie dieses Wappen gehört ist nicht bekannt. Bemerkenswert sind der Bügelhelm und die Helmkrone, die üblicherweise nur Adelsfamilien zugestanden wurde. Der Schild ist eng mit dem Wappenschild einer baltischen Adelsfamilie namens Velten verwandt. Womöglich liegt hier eine Verwechselung aufgrund der Namensähnlichkeit vor.
Blasonierung:
Schild: In Silber zwei schwarze Schrägbalken belegt mit je drei goldenen sechszackigen Sternen.
Oberwappen: Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken eine goldene siebenzackige Krone, daraus ein offener schwarzer Flug.
Dieses Wappen stammt vom Siegelring des Dr. med. Immanuel Faltin. Die Zeichnung wurde von einem seiner Nachfahren, Dr. med. Geert Ruickoldt aus Parchim, angefertigt. Der Schrägbalken mit den drei Muscheln ist offenbar dem Wappen der Familie v. Vietinghoff entlehnt. Die Grossmutter Immanuel Faltins hiess Juliane Dorothee Faltin, geb. v. Vietinghoff. Das Wappen ist vermutlich in keiner Wappenrolle verzeichnet. Bei Wappendarstellungen auf Siegelringen wurde gelegentlich auf die Helmdecke verzichtet.
Blasonierung:
Schild: Von Blau und Gold schräggeteilt, darauf ein schwarzer Schrägbalken belegt mit drei goldenen Muscheln. Im blauen Feld eine goldene heraldische Lilie, im goldenen Feld ein blauer Anker.
Oberwappen: Auf dem Helm ein offener Flug - links gold, rechts blau. Dazwischen eine goldene Lilie wie im Schild (Die Farben wurden von Dr. Ruickoldt mitgeteilt. Sie entsprechen in dieser Anordnung nicht den heraldischen Geflogenheiten).